SOOJIN OH
SCENIC DESIGN

(DE)

Soojin Oh ist freie Bühnen- und Kostümbildnerin/Szenografin für Schauspiel, Tanz, Oper, Performance und szenische Installation. Sie ist in Seoul (Südkorea) aufgewachsen und hat ihr Diplom in Bühnen- und Kostümbild an der Hochschule für Bildende Künste Dresden bei Prof. Barbara Ehnes und Prof. Kattrin Michel erworben, nachdem sie ihren BA-Abschluss in Anglistik und Germanistik in Seoul absolviert hatte.

Sie ist sowohl für klassische Theater als auch für unkonventionelle und zeitgenössische Performance-Situationen ausgebildet. Ihre erste Produktion im deutschsprachigen Raum war die erfolgreiche Opernproduktion Ein Sommernachtstraum in Zusammenarbeit mit dem Staatsschauspiel Dresden und der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber im Jahr 2016 unter der Regie von Barbara Beyer. Seit 2016 hat sie Bühnen- und Kostümbilder für verschiedene Theater, darunter das Badische Staatstheater Karlsruhe, das Staatsschauspiel Dresden, das Theater Baden-Baden, das Theater Hagen, das TD Berlin, Uferstudios und zuletzt die Sophiensæle entworfen. Derzeit lebt sie in Berlin und arbeitet regelmäßig mit den Regisseurinnen Sarah Johanna Steinfelder und Janette Mickan zusammen als Kollektiv, wobei der Schwerpunkt auf einem feministischen Blick auf die zeitgenössische Gesellschaft und Politik liegt. Zurzeit arbeitet sie auch mit der Choreografin/Kuratorin Olivia Hyunsin Kim und dem Regisseur Ping Hsiang-Wang.

Sie hat umfangreiche Erfahrungen als Gast- und feste Bühnenbildassistentin und gelegentlich auch als Kostümbildassistentin an renommierten Bühnen gesammelt, u. a. die Oper Frankfurt, die Bayerische Staatsoper München, die Semperoper und das Badische Staatstheater Karlsruhe, wo sie zwischen den Spielzeiten 2016/17-2019/20 mit Regisseur*innen und Choreograf*innen u. a. Anna Bergmann, David Hermann, Keith Warner, Floris Visser, Bridget Breiner und Marguerite Donlon zusammen arbeitete. Mit letzterer entwickelte sie später zwei Tanz-Produktionen.

Ihre Arbeit konzentriert sich darauf, die Erzählungen als ihren eigenen performativen visuellen Raum zu interpretieren. Sie ist tief daran interessiert, zu erforschen, wie der Raum selbst, der die menschlichen Körper umgibt, die Geschichte erzählt. Im Jahr 2023 hat sie mithilfe vom Fonds Darstellende Künste ein Rechercheprojekt unter dem Titel FAIRbulous! über „Faire Szenografien in den Darstellenden Künste“ initiiert.